Dorfkirche Sietzing

Logo Offene Kirche Logo Radwegekirchen
Steckbrief
15324 Letschin OT Sietzing Märkisch-Oderland
Fachwerkbau von 1803, Turm von 1883, schlichte Ausstattung mit Kanzelaltar und hölzerner Taufe Kirchenschlüssel inder Werkstatt Sommerfeld, gegenüber der Kirche.
Freundeskreis Fachwerkkirche Sietzing i.G
Barbara Kröger
Sietzinger Dorfstraße 39
15324 Letschin
Tel.: 03 34 74 - 46 95
E-Mail: Fachwerkkirche-Sietzing@web.de

Willkommen bei der Fachwerkkirche Sietzing

Angaben korrigieren oder ergänzen

    Angaben korrigieren oder ergänzen

    Wir prüfen die Informationen und behalten uns die Veröffentlichung vor. Die Daten werden elektronisch gespeichert. Sie werden nicht für weitere Angebote verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

    Dorfkirche Sietzing
    Dorfkirche des Monats November 2015
    Der Ort Sietzing – wenige Kilometer südöstlich der Stadt Wriezen gelegen und heute zur Gemeinde Letschin gehörend – wurde 1756 im Auftrag des Markgrafen Karl Friedrich Albrecht („Carl“) von Brandenburg-Schwedt als Kolonistendorf gegründet. Markgraf Carl hatte von seinem Vater Albrecht Friedrich das Domänengut in Altfriedland geerbt, das aus dem umfangreichen Besitz des nach der Reformation säkularisierten Klosters Friedland hervorgegangen war. Im Bereich des Oderbruches ließ er mehrere neue Dörfer anlegen – darunter das nach ihm selbst benannte Carlsfeld, das später den Namen Sietzing bekam. Ab 1881 verfügte der Ort mit heute etwa 180 Einwohnern sogar über einen eigenen Bahnhof an der Strecke von Wriezen nach Seelow, an dem jedoch seit 1999 keine Züge mehr halten. Eine Kirche erhielt Sietzing erst fünf Jahrzehnte nach seiner Gründung. Bis dahin gab es hier nur eine „Stube zum Gottesdienst“, in welcher der Friedländer Pfarrer „von Zeit zu Zeit gottesdienstliche Handlungen verrichtete“. 1803 schließlich bauten sich die Kolonisten ein schlichtes Bethaus in Fachwerkkonstruktion, das wiederum erst 1883 den heute noch vorhandenen – ebenfalls aus Fachwerk bestehenden, in den oberen Geschossen mit Holz verkleideten – Turm erhielt. Auch der Innenraum wirkt eher schlicht und zweckmäßig. Ein schmuckloser Kanzelaltar und eine hölzerne Taufe stammen aus der Bauzeit. An der Orgelempore erinnert eine Gedenktafel an den Staatsminister Heinrich Graf von Itzenplitz (1799 bis 1883), der, nach dem Erlöschen der teilsouveränen Markgrafenlinie von Brandenburg-Schwedt, als Gutsherr in Kunersdorf auch Patron der Sietzinger Kirche war. Hinter dem Altar ist seit den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts eine Winterkirche durch eine Glaswand abgetrennt. In ihr wird auf zwei Tafeln der Toten aus den Kriegen von 1870/71 und 1914-1918 gedacht. Auf den ersten Blick bietet die Dorfkirche von Sietzing einen freundlichen Anblick und scheint in einem guten Zustand zu sein. Doch bei genauerem Betrachten sind durch Feuchtigkeit verursachte Schäden am Turm und am Balkenwerk nicht zu übersehen. Seit etlichen Jahren liegt ein Sanierungskonzept vor. Zur Umsetzung fehlten bisher die finanziellen Mittel. Um die Kirchengemeinde bei ihren Bemühungen um den Erhalt des Gotteshauses zu unterstützen, gründete sich Anfang dieses Jahres der Freundeskreis Fachwerkkirche Sietzing e.V., der neben den notwendigen Instandsetzungsarbeiten dafür sorgen will , dass das Kirchengebäude „ein Ort der Begegnung und der Kommunikation in der Region“ werden soll. Gottesdienste finden derzeit lediglich vierteljährlich in der beheizbaren Winterkirche statt. Darüber hinaus jedoch werden von der Kirchengemeinde, nun tatkräftig vom Freundeskreis unterstützt, weitere Veranstaltungen organisiert bzw. kirchlich umrahmt: Die Sommerfeste im Dorf beginnen jeweils mit einem Gottesdienst in der Kirche, ebenso eine Pflanzenbörse, die im Rahmen der Reihe „Offene Gärten im Oderbruch“ nahe der Sietzinger Kirche stattfindet. Seit vier Jahren findet am Abend des Gründonnerstags ein Kreuzweg statt, an dem sich sieben Kirchengemeinden der Region beteiligen und bei dem in jeder Kirche eine kurze Andacht stattfindet. Und im Dezember des vergangenen Jahres luden die Ortsfeuerwehr, der Ortsbeirat und die Kirchengemeinde gemeinsam zu einem Theaterstück in die Kirche ein. Für die Zukunft haben Kirchengemeinde und Freundeskreis viele Ideen für weitere Veranstaltungen, die dafür sorgen sollen, dass die Kirche wieder zum Mittelpunkt des Dorfes wird. Für die Finanzierung der notwendigen Instandsetzungsarbeiten wurden Förderanträge gestellt. Einen Beginn stellt dabei das vom Förderkreis Alte Kirchen ausgereichte Startkapital für Kirchen-Fördervereine in Höhe von 2.500 Euro dar, mit dem der Freundeskreis Fachwerkkirche Sietzing im September 2015 ausgezeichnet wurde. Weitere Informationen: Freundeskreis Fachwerkkirche Sietzing e.V.; Barbara Kröger; Sietzinger Dorfstraße 39; 15324 Letschin; Tel.: 033474-4695; Mail: fachwerkkirche-sietzing@web.de

    Zum Weiterlesen: Märkische Onlinezeitung vom 09. Mai 2016: Sietzinger Fachwerkkirche muss dringend saniert werden MOZ.de vom 09. Dezember 2017: Teilerfolg für Radfahrkirch-Projekt